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Schiffsbeteiligungen als Anlagemöglichkeit

Was sind Schiffsbeteiligungen?
Immer mehr Anleger suchen im Bereich der Geldanlagen nach Alternativen zu den „üblichen“ Produkten wie Termingelder, Spareinlagen oder Aktien. Eine Alternative, die insbesondere für vermögendere Kunden nach Einführung der Abgeltungssteuer noch interessanter geworden ist, sind die Schiffsbeteiligungen. Wobei handelt es sich dabei genau? Eine Schiffsbeteiligung kann man in der Praxis in der Form durchführen, dass man Anteile an einem geschlossenen Fonds kauft, und zwar genauer gesagt an einem Schiffsfonds. Das Prinzip ist hier so, dass sich zunächst eine Gesellschaft gründet, die zum Beispiel ein oder mehrere Frachtschiffe kaufen möchte. Dazu benötigt die Gesellschaft Kapital, gibt daher Anteile (Fondsanteile) an der Gesellschaft aus, die der Anleger erwerben kann. Der Anleger wird also im Grunde Miteigentümer an der Gesellschaft und erzielt auch die dementsprechenden Einkünfte. Der Gewinn der Schiffsbeteiligung besteht für den Anleger darin, dass die Gesellschaft die erworbenen Schiffe in der Regel an Chartergesellschaften vermietet und aus diesen Einnahmen heraus Gewinne erzielt, die an den Anleger ausgeschüttet werden.



Was sind die Risiken bei einem Schiffsfonds als geschlossenem Fonds?
Geschlossene Fonds bergen ein deutlich höheres Anlagerisiko als vergleichbare offene Investmentfonds und sind grundsätzlich streng von den klassischen (offenen) Investmentfonds zu unterscheiden. Dieses trifft natürlich auch für die Schiffsbeteiligungen in Form der Schiffsfonds zu. Die Fondsgesellschaft investiert hier nicht in viele verschiedene Objekte (Schiffe), sondern es wird in der Regel nur in ein Schiff oder maximal drei Schiffe investiert. Aufgrund dieser Tatsache erfolgt natürlich auch keine Risikostreuung, wie es bei den offenen Fonds der Fall wäre. Ferner kann der Anleger und Fondsinhaber auch nicht jederzeit wieder verkaufen und an die Gesellschaft zurückgeben, eine erstmalige Rückgabe ist normalerweise erst nach mehreren Jahren möglich, wobei die Anlagedauer im Normalfall bei 10-15 Jahren liegt. Bei manchen Schiffsfonds gibt es sogar eine Nachschusspflicht, dass bedeutet, erzielt die Gesellschaft einen Verlust, muss der Anleger noch Kapital „nachschiessen“. Dieses Art von Schiffsfonds mit Nachschusspflicht sollte man jedoch auf jeden Fall meiden.

Was sind Chancen und die Vorteile (Steuer) bei den Schiffsbeteiligungen?
Neben den genannten Risiken, die bei jeder Anlage in geschlossenen Fonds bestehen, so auch in Schiffsfonds, gibt es für den Anleger auch eine Reihe von Chancen und Vorteilen, welche die Schiffsbeteiligung bieten kann. Ein Vorteil besteht darin, dass zwar keine Risikostreuung durch Verteilung des Kapitals auf viele Schiffe besteht, aber die vermieteten Schiffe in Form von langfristigen Verträgen, die mitunter 10-20 Jahre laufen, vermietet werden. Man kann also für viele Jahre mit festen Einnahmen kalkulieren. Ferner handelt es sich, besonders aufgrund der enorm großen Nachfrage aus China, gerade im Bereich der Containerschiffe um einen Wachstumsmarkt, dessen Zukunftsaussichten sehr positiv sind. Der wichtigste Aspekt, warum man sich für eine Schiffsbeteiligung entscheidet, besteht sicherlich aus der möglichen Rendite, die man mit diesem Investment erzielen kann. Das Besondere dabei ist, dass die Rendite vor Steuern im Grunde fast identisch mit der Rendite nach Steuern ist – und dieses findet man nach Einführung der Abgeltungssteuer in der Form bei kaum einer anderen legalen Geldanlage. Die Rendite liegt im Durchschnitt zwischen 8-12 Prozent. Wie die sehr gute Nachsteuerrendite zustande kommt, kann man im nächsten Abschnitt erfahren.



Die Tonnagesteuer – Die Grundlage der Steuerersparnis
Die Nachsteuerrendite ist bei den Schiffsfonds für den Anleger deshalb so hoch, weil kaum zu versteuernde Gewinne seitens der Gesellschaft anfallen. Möglich ist dieses aufgrund der so genannten Tonnagesteuer, wobei es sich um eine Art handelt, wie Fracht- und Containerschiffe ihren Gewinn berechnen müssen. Grundlage der Gewinnermittlung ist, dass pro hundert Tonnen Ladekapazität (Nettoregistertonne) ein bestimmter Steuerbetrag (zum Beispiel 90 Cent) als Tonnagesteuer anfällt. Die Höhe der Steuer bzw. den veranschlagten Gewinns richtet sich also nicht nach der tatsächlichen Größe der Ladung und dem so tatsächlich erzielten Gewinn, sondern nach der möglichen Ladekapazität. Aufgrund dieser Tatsache ist es in der Praxis so, dass für den Anleger als Anteil am gesamten zu versteuernden Gewinn der Gesellschaft nur ein sehr geringer Teil des investierten Kapitals bzw. des erhaltenen Gewinns zu versteuern ist. Als Richtwert kann man sagen, dass rund 96-98 Prozent der gesamten Rendite, die der Anleger erzielen kann, steuerfrei sind. Zum Vergleich: bei nahezu jeder anderen Kapitalanlage, ob man nun Gewinne in Form von Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne erzielt, fällt eine Steuer (Abgeltungssteuer) von 25 Prozent an. Die Nachsteuerrendite ist also um 25 Prozent geringer, als die Vorsteuerrendite.
Günstig in den ersten offenen Schiffs-Aktienfonds investieren.

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