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Lebensversicherung

Altersvorsorge Lebensversicherung auch als Geldanlage?
Vorsorge LebensversicherungWenn von der Lebensversicherung als mögliche Geldanlage gesprochen wird, dann ist damit stets die Kapitallebensversicherung gemeint. Während man die Risikolebensversicherung ausschließlich zur finanziellen Absicherung der Angehörigen nutzen kann, falls man selber versterben sollte, ist die Kapitallebensversicherung oder die Sonderform der Fondsgebundenen Lebensversicherung neben dieser Risikoabsicherung auch als Geldanlage zu nutzen. Vielfach wird die Kapitallebensversicherung auch für die private Altersvorsorge genutzt. Man kann entweder einmalig oder auch mehrere größere Summen in die Lebensversicherung einzahlen, alternativ aber auch monatliche Beiträge leisten, die dann zum größten Teil als Sparraten dienen. Während der gesamten Laufzeit der LV besteht ein Versicherungsschutz auf der einen Seite, und auf der anderen Seite wird das Kapital verzinslich angelegt, sodass der Inhaber der Lebensversicherung mit einer Rendite rechnen kann, die vor allen Dingen aus den Überschussanteilen aus den erwirtschafteten Überschüssen der Versicherungsgesellschaft besteht.



Welche Anlagenhöhe gibt es?
Möchte man die Lebensversicherung in Form einer Kapitallebensversicherung oder in Form einer Fondsgebundenen Lebensversicherung als Geldanlage nutzen, kann man das auf verschiedene Art und Weise tun. Zum einen hat man die Möglichkeit, einmalig eine große Summe in den Vertrag einzuzahlen, sodass die Versicherungsgesellschaft mit diesem Kapital Gewinne erwirtschaften kann. Bei Fälligkeit der Versicherung bekommt der Anleger das Kapital dann mitsamt den erwirtschafteten Zinsen und Überschussanteilen wieder ausgezahlt. Alternativ kann man auch regelmäßig in den Vertrag einzahlen, und die LV somit als Sparvertrag nutzen. Üblich sind hier Beiträge ab 50 Euro im Monat. Es gibt also in dem Sinne keine vorgeschriebenen Anlagehöhen beim Investment in die Lebensversicherung als Geldanlage, sondern von 50 Euro im Monat bis zu vielen zehntausend Euro kann man sein Kapital hier investieren.

Die Sicherheit der Lebensversicherung
Kapitallebensversicherungen gelten im Allgemeinen als sehr sichere Geldanlagen. Die recht hohe Sicherheit kommt deshalb zustande, weil die Versicherungsgesellschaft das Kapital der Anleger nur in bestimmte Finanzprodukte investieren darf, die als sehr sicher gelten, zum Beispiel in Tages- und Termingelder, in Bundesschatzbriefe oder sonstige sichere Anleihen des Bundes. Da es auch bei den Versicherungen, ähnlich wie bei den Banken, Sicherungsfonds gibt, die eine Versicherung im Falle einer drohenden Zahlungsunfähigkeit schützen, ist das Emittentenrisiko ebenfalls als eher gering einzuschätzen, besonders wenn es sich um „große“ Versicherungsunternehmen handelt. Was bei der Lebensversicherung allerdings nicht sicher ist, ist die Höhe der Rendite.

Bei der Kapitallebensversicherung erhält der Versicherte zwar einen garantierten Zinssatz pro Jahr, dieser ist mit rund 1,5 bis 2,0 Prozent aber extrem niedrig. Den größten Teil der Rendite machen die Überschussanteile aus, die aber vom Gewinn der Gesellschaft abhängig sind und auch von der Höhe her in keiner Weise garantiert werden können. Bei der Fondsgebundenen Lebensversicherung ist nicht einmal das eingezahlte Kapital sicher, denn wenn zum Beispiel in Aktienfonds investiert wird, kann der Wert der Fondsanteile natürlich auch fallen, sodass die Versicherungsgesellschaft und somit der Versicherte einen Verlust erzielen würde. Aufgrund der recht langen Laufzeiten bei diesen Lebensversicherungen, die als Geldanlage genutzt werden, ist aber auch ein solcher Verlust aus der Historie heraus betrachtet als eher unwahrscheinlich zu bezeichnen.



Rendite der Lebensversicherung
Bezüglich der Rendite, die man bei der Lebensversicherung als Geldanlage bekommen kann, muss man zunächst einmal zwischen der klassischen Kapitallebensversicherung und der Fondsgebundenen Lebensversicherung unterscheiden. Bei der klassischen Kapitallebensversicherung besteht die Rendite aus Sicht des Versicherten und Anlegers aus zwei Teilen. Zum einen erhält der Versicherte eine garantierte Verzinsung, die in der Regel bei 1,5 bis zu 2,0 Prozent im Jahr liegt. Den größten Anteil an der Rendite haben aber die Überschussanteile. Deren Höhe kann jedoch nur kalkuliert werden und wird nicht garantiert. Betrachtet man die Vergangenheit der letzten 20-30 Jahre, so lag die Gesamtrendite bei der Kapitallebensversicherung im Durchschnitt bei sechs bis sieben Prozent pro Jahr. Bei der Fondsgebundenen Lebensversicherung ist eine Aussage über die Rendite noch schwerer zu treffen. Es kommt zum einen darauf an, in welche Art von Fonds investiert wird und dann natürlich auch darauf, wie sich der Wert der Fonds entwickelt. Nimmt man auch hier den Durchschnitt aus der Vergangenheit, so konnte man zum Beispiel mit einer Fondsgebundenen Lebensversicherung, welche vornehmlich in Aktienfonds investiert hat, eine Jahresrendite zwischen acht und zehn Prozent erzielen.

Vor- und Nachteile der Lebensversicherung als Geldanlage
Die Vorteile der Lebensversicherung bestehen bei der klassischen Kapitallebensversicherung in der recht hohen Sicherheit. Setzt man die durchschnittliche Rendite in Bezug zu dieser hohen Sicherheit, so kann man diese Rendite in Höhe von 6-7 Prozent durchaus als gut bezeichnen, also ein weiterer Vorteil der Versicherung. Ferner kann das Produkt auch als Sparvertrag und somit zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge genutzt werden. Bei der Fondsgebundenen Lebensversicherung kann man im Durchschnitt mit noch einer höheren Rendite kalkulieren, auch diese ist in Form von regelmäßigen Einzahlungen als Sparvertrag nutzbar. Die Sicherheit ist hier allerdings etwas geringer, hängt aber letztendlich von der gewählten Nutzungsdauer der Versicherung und von der Art der Fond ab, in die investiert wird.

Der größte Nachteil der Lebensversicherung als Geldanlage ist die fehlende Flexibilität und eingeschränkte Verfügbarkeit. Man kann die LV zwar im Grunde jederzeit kündigen, muss dann aber sogar zum Teil mit Kapitalverlusten rechnen. Entscheidet man sich für einen festen Sparbeitrag in Form des Monatsbeitrages, so ist eine Änderung dieses Betrages nur sehr begrenzt möglich. Letztendlich sind auch die Kosten als Negativmerkmal zu nennen, da man für jede Lebensversicherung eine Abschlussprovision von ca. einem Prozent zahlen muss.

Fazit
Eine Lebensversicherung als Geldanlage ist nur dann empfehlenswert, wenn man zudem auch seine Angehörigen absichern möchte. Wer diesen Schutz nicht in Anspruch nehmen möchte und eine reine Geldanlage sucht, findet in diesem Bereich sicherlich renditestärkere Alternativen, die zudem flexibler und verfügbarer sind.

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